Donnerstag, 09. September 2021, Frankenberger Allgemeine
Pakt für den Nachmittag: Qualifizierung für Betreuerinnen
Waldeck-Frankenberg –
38 Grundschulen gibt es im Landkreis Waldeck-Frankenberg, sie alle bieten eine umfassende Betreuung für die Schülerinnen und Schüler an – sowohl vor als auch nach den Unterrichtszeiten. 16 dieser 38 Grundschulen nehmen am Landesprogramm „Pakt für den Nachmittag“ teil. Das heißt, sie stellen die Betreuung bis 17 Uhr und in bestimmtem Umfang auch in den Schulferien sicher.
„Wir wollen mit dem Pakt noch stärker zur Bildungsgerechtigkeit beitragen. Die Kinder können so besser individuell gefördert werden“, sagt Landrat Dr. Reinhard Kubat. Als gemeinsame Maßnahme von Land Hessen und Landkreis Waldeck-Frankenberg trage der Pakt für den Nachmittag auch zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei.
Wichtiger Bestandteil des Angebotes sind Fortbildungen für die Betreuungskräfte, für das Personal im Pakt für den Nachmittag nach einer landesweit gültigen Vorlage für Qualifizierungsangebote. Landrat Dr. Kubat hat nun den ersten zehn Betreuerinnen, die sich der Qualifizierung gestellt haben, ihre Zertifikate überreicht. Angeboten wurde die Qualifizierungsreihe allen Grundschul-Betreuungskräften durch den Fachdienst Schulen und Bildung des Landkreises, umgesetzt durch das Evangelische Fröbelseminar in Korbach.
In 88 Unterrichtseinheiten an zehn Weiterbildungstagen – an Samstagen und in den Herbstferien 2020 – hatten sich die Betreuerinnen mit pädagogischen Grundlagen auseinandergesetzt und mit ihrer Rolle im „System Schule“.
Um das Zertifikat zu erlangen, mussten die Betreuungskräfte schließlich eine Präsentationsprüfung vor Standortleiterin Melanie Brück des Evangelischen Fröbelseminars in Korbach, Fachlehrerin Claudia Alexi und Svenja Lotze als Vertreterin der Fachaufsicht vom Fachdienst Schulen und Bildung des Landkreises ablegen – in allen Fällen mit großem Erfolg.
„Es reicht nicht aus, im Rahmen des Pakts für den Nachmittag eine reine Betreuung, also quasi eine Aufsicht über die Schulkinder anzubieten – dort müssen auch Inhalte vermittelt werden“, hob der Landrat die Bedeutung des Angebots hervor. Neben den Schulsozialarbeiter seien auch die Betreuungskräfte wichtige Ansprechpartner für die Kinder bei Problemen unterschiedlichster Art. Daher habe der Landkreis vor anderthalb Jahren, als die besondere Erfordernis einer Qualifizierung von Pakt-Betreuungskräften durch das Land Hessen festgestellt wurde, sofort nach einer praktikablen Umsetzungsmöglichkeit gesucht. „Mit dem Evangelischen Fröbelseminar haben wir den idealen Partner gefunden“, lobte der Landrat die Qualifizierungsarbeit.
Wie gut das Fortbildungsangebot angenommen wird, zeigt sich in der zweiten Qualifizierungsreihe, die im September startet: Erneut haben sich zehn Betreuungskräfte zur Teilnahme im Schuljahr 2021/2022 angemeldet. nh/off
Pressemitteilung des Landkreises vom 02.09.2021, erschienen in der HNA am 09.09.2021.