Theateraufführungen der Cornelia-Funke-Schule erhielten viel Applaus
Gemünden – Zum Ende des Schulhalbjahrs präsentierten die Theater-Kids der Cornelia-Funke-Schule Gemünden die Märchen „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ und „Schneewittchen-WG“, die sie seit Sommer mit Doris Hamatschek und Alice Schmidt einstudiert hatten. Dabei ging es um modernisierte Fassungen der bekannten Geschichten der Brüder Grimm. Beim ersten Märchen, verfasst von Daniela Birkner und gespielt von den Klassen zwei bis vier, quengelten die munteren Teufelskinder so lange, bis ihnen der Opa vom Müllerburschen erzählte, der mit einem Trick die Königstochter für sich gewann.
Die Prinzessin „will keine Schokolade, sondern lieber einen Mann“ und ist genervt von der gezierten Ausdrucksweise der Königin („Es heißt ‚schrecklich’, nicht ‚schröcklich’“). Vom Müllerburschen ist sie angetan, doch der muss erst noch seine Proben bestehen. Denn der König ist außer sich vor Wut („Einfache Müllerburschen heiraten doch keine Prinzessinnen“). Am Ende kommt der pfiffige Bursche natürlich doch zum Ziel. Er zieht die Oma Teufel auf seine Seite, die trickst den Teufel aus, und schließlich ist es der König, der ohne Hoffnung auf Ablösung mit der Fähre übersetzen muss.
Großen Spaß machten die Spielfreude der jungen Darsteller und die liebevoll ausgedachten Details, etwa die feuerroten Kleider und die frechen Hörnchen der kleinen Teufel, der superbreite Prinzessinnen-Sessel, das flackernde Feuer oder der nervige Räuber, der eigentlich kein Blut sehen kann. Bei der „Schneewittchen- WG“ von Annette Suttkus, präsentiert von den Klassen vier bis neun, ging es um die
besagte schöne Königstochter, die inzwischen den Zwergen den Haushalt führt. Die sind damit aber keineswegs zufrieden, denn mal ist die Suppe ungenießbar, mal eine ganze Wäsche rosa verfärbt. Dass dahinter die bösen Vermieter stecken, die die Hütte zum gewinnbringenden Hotel umbauen wollen, ahnt niemand. Doch Schneewittchen muss sich nach neuen Mitbewohnern umsehen, und da marschieren so einige bekannte Figuren auf: Zum Beispiel das zum frechen Teenie herangewachsene Rotkäppchen mit der Großmutter, die immer nur ihre Ruhe haben will, Aschenputtel, das von Stiefmutter und –schwestern ausgenutzt wird („Da hilft einem die Gewerkschaft nicht, denn ich gehöre zur Familie“) oder der ewig grinsende Hans im Glück. Bis sich alle zusammengerauft haben, dauert es eine Weile, doch am Ende will sogar die Zwergin wieder einziehen. Für das engagierte Spiel gab es herzlichen Applaus – ebenso für alle Helfer im Hintergrund. Zmm
Die Mitwirkenden
Mailin Ivanov, Alexandra Gillung, Hannes Stenner, Charlotte Lecher, Sina Scholl, Henrik Boucsein, Emely Jahn, Evelin Strauch, Kacper Krupa, Elie Muvemba, Laura Röder, Linus Colloseus, Chiara Debus, Sophia Bornmann, Sophia Wilhelm, Iven Pironet, Manuel Vestweber, Leonie Möller, Mia Badenhausen, Leonie Knöppel, Anna-Lena Rausch, Katharina Brand, Franziska Halama, Mia Nau, Amelie Stoll, Emma Krippner, Angélique Müller, Lina Pironet, Chris Ebmeier, Lara Naumann, Silvia Mladenova, Lynn Schmidt, James Gillung, Tabea Miesel, Romina Schwab, Dominik Dörbecker. Zmm
Hessisch-Niedersächische-Allgemeine (HNA) vom Dienstag 28.01.2020