Theater-AG der Cornelia-Funke-Schule führte zwei Stücke auf – Viel Applaus
Gemünden – „Attacke! Gebt auf!“. Laut ertönten die Rufe der Piraten, die wieder einmal ein Schiff gekapert hatten. „Ihr habt keine Chance!“ Zu sehen war zunächst nichts, doch dann stürmte die wilde Meute mit ihren Gefangenen auf die Bühne und das Theaterstück „Piraten lesen nicht!“ begann.
Ein Piratenschiff war auf der Bühne im Atrium der Gemündener Cornelia-Funke-Schule aufgebaut – eingerahmt von blauen Meer und einem Himmel mit freundlichen Schäfchenwolken. Muskel-Michi, Kombüsen-Karla, Nörgel-Nick, Schorsch-Schlaumeier, Ärger-Ella und andere tauchten auf. Ein alter Piratenkapitän verabschiedete sich in den Ruhestand, und per Tauziehen wurde der Stärkste der Bande zum neuen Chef gewählt. Ein Fehler, wie sich herausstellte. Denn so ganz einfach hatten es die Piraten irgendwie nicht. Gute Beute machen, klappte nicht so recht. Das Essen war knapp – immer nur Kartoffelsuppe. Prinzessinnen wurden entführt – doch ohne Nutzen. Und die Schatzkarten zu deuten, gestaltete sich ohne entsprechende Bildung schwer. Der wenig geachtete Schorsch-Schlaumeier ist es, der am Ende ins Spiel kommt, die Schatzkarte entziffert und den Piraten sogar das Lesen beibringt.
In der Theater-AG, einem Nachmittagsangebot der Schule, hatte Doris Hamatschek zwei Theaterstücke mit den Kindern und Jugendlichen einstudiert. Seit den Sommerferien standen jeweils zwei Schulstunden pro Woche auf dem Plan. 17 Kinder aus den zweiten bis vierten Klassen und elf Schülerinnen und Schüler der Klassen vier bis neun machten mit und hatten viel Spaß am Theaterspielen. Das lange Üben hatte sich gelohnt, für beide Stück gab es am Ende langanhaltenden Beifall. Auch Kostüme und Make-up waren gelungen. Im zweiten Teil ging es um ein turbulentes Stück mit viel Fantasie und Humor: eine „Drachenjagd“. In einer Bücherei kommt es zu einem Zwischenfall: Zwei Bücher werden von Kindern aus Versehen zerrissen und die Seiten werden vertauscht. Schon rutscht eine spannende Fantasy-Geschichte aus den Büchern in die Gegenwart. Die Kinder und die Bibliothekarinnen wollen den Drachen Tiamat retten und die bösen Hexen, die auftauchen, in ihre Bücher zurückpurzeln lassen. Schließlich möchte Gregor, der Gute noch glücklich werden. Zoh
HNA, 19.01.2019