Mehr zum Thema: Ganztagsangebote – Cornelia-Funke-Schule bietet Betreuung in schulfreier Zeit
Von Susanna Battefeld
GEMÜNDEN. Eine der Schulen, die von den zusätzlichen Mitteln für das Ganztagsangebot profitiert, ist die Cornelia-Funke-Schule in Gemünden. Neben neun weiteren Schulen nutzt sie das seit zwei Jahren vom Landkreis angebotene Bildungs- und Betreuungsangebot „Pakt für den Nachmittag“, bei dem Land und Schulträger erstmals gemeinsam Verantwortung für ein integriertes und passgenaues Bildungsangebot übernehmen. „Wir sind als Schule sehr zufrieden, wie das Angebot angenommen wird“, sagte Schulleiterin Doris Bechold, anlässlich eines Besuchs von Landrat Dr. Reinhard Kubat. Circa 110 der insgesamt rund 150 Schüler würden in der Schulzeit das Betreuungsangebot am Nachmittag nutzen.
Aber auch die Ferienbetreuung sei „eine gute Sache für Gemünden“: „In drei der sechs Wochen Sommerferien werden die Kinder in der Zeit von 7.30 Uhr bis 13 Uhr an der Schule betreut“, erläuterte Bechold. Aktuell seien die Ferienwochen drei, vier und fünf abgedeckt. Über 20 Kinder seien kostenpflichtig angemeldet worden. „Für im Pakt für den Nachmittag angemeldete Grundschüler entstehen keine zusätzlichen Kosten während der Ferienbetreuung“, sagte die Schulleiterin. Wenn noch Plätze frei seien, könnten zusätzlich nicht angemeldete Kinder aufgenommen werden. Für diese müssten die Eltern 50 Euro in der Woche bezahlen. Landrat Dr. Reinhard Kubat verwies in dem Zusammenhang darauf, dass bei Bedürftigkeit ein Antrag auf Unterstützung gestellt werden könne. Auf dem Programm der Ferienbetreuung an der Cornelia-Funke-Schule stehen Wanderungen, Backen und Kochen sowie Basteln, Besuche von Spielplätzen, Stadtführungen und Waldtage.
„Wir wollen nicht nur betreuen, sondern auch qualitative Angebote bieten“, betonte die Schulleiterin. Konrektor Thomas Mandel merkte an, dass die Betreuungskräfte in den Ferien nach Möglichkeit dieselben sein, wie während der Schulzeit. Der Landkreis bekomme schon seit Jahren Anfragen von Eltern wegen einer Betreuung in den Ferien, sagte Landrat Dr. Reinhard Kubat. „Die Ferienzeit, die eigentlich die schönste Zeit des Jahres sein sollte, ist für manche Eltern mit dem Problem verbunden, dass sie nicht wissen, wo sie ihre Kinder unterbringen“.
Es sei nicht mehr so wie früher, dass mehrere Generationen unter einem Dach lebten und die Oma das Kind betreuen könne. Der Pakt am Nachmittag wolle insbesondere auch einen Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf leisten. Das zusätzliche Geld des Landes werde voraussichtlich vor allem in die Sachausstattung fließen, kündigte Doris Bechold auf Nachfrage an. „Beliebt bei den Kindern sind vor allem Fahrzeuge oder Bewegungsspiele“. Und auch Bastelmaterial werde immer gebraucht.
HNA, 28.07.2018