Zu Beginn des neuen Schuljahrs nahmen die beiden Klassen der 7. Jahrgangsstufe an einem Projekttag zur Prävention von Mobbing teil. Ausschließen, beleidigen, drohen, erpressen, Sachen zerstören, treten, verprügeln – alle diese Begriffe und noch viele mehr fielen den Schülerinnen und Schülern zu diesem Thema ein. Trotzdem waren sie anfangs unsicher, wann man bei derartigen Handlungen tatsächlich von Mobbing spricht. Deshalb überlegten sie gemeinsam mit der Schulsozialarbeiterin, durch welche Merkmale sich „Mobbing“ von „streiten“ oder „jemanden ärgern“ unterscheidet. Außerdem beschäftigten sie sich mit den Besonderheiten des sogenannten Cybermobbings - dem Mobbing mithilfe digitaler Medien - und der Frage, ob Mobbing eigentlich strafbar ist.
In einem Spiel wurde das Gruppenphänomen Mobbing für die Schülerinnen und Schüler erfahrbar. Dabei erlebten einige Freiwillige am eigenen Leib, wie es sich anfühlt, ein Außenseiter zu sein und von den Anderen abgelehnt zu werden. Mithilfe von Rollenkarten und unter Einbeziehung ihrer eigenen Erfahrungen setzten sich die Schülerinnen und Schüler anschließend intensiv mit den verschiedenen an einem Mobbingprozess beteiligten Personen sowie deren Gedanken, Gefühlen und möglichen Motiven auseinander. Sie lernten dabei, dass jedes Mitglied in der Gruppe eine Mitverantwortung trägt, aber auch die Macht hat, etwas zu verändern, um Mobbing zu stoppen. Denn schließlich war allen bewusst, dass damit langfristig schwerwiegende Beeinträchtigungen für die (schulische) Leistungsfähigkeit, die körperliche und psychische Gesundheit und die Lebensfreude der Betroffenen einhergehen. Es wurden darum in Kleingruppen Tipps zusammengestellt, wie man sich im Mobbingfall verhalten kann:
Abschließend wurden in einer Reflektionsrunde noch Vorschläge gesammelt, was man tun könnte, damit Mobbing gar nicht erst entsteht – getreu dem Schulmotto „miteinander – füreinander“. Die Arbeitsergebnisse wurden, auch als Hilfestellung für andere Schülerinnen und Schüler, im Atrium ausgehängt.
Das Thema Mobbing ist an der Cornelia-Funke-Schule auch aufseiten der Lehrkräfte präsent. So erarbeitete eine Arbeitsgruppe bereits im vergangenen Schuljahr einen Handlungsleitfaden zum Umgang mit Mobbing. Die Schulsozialarbeiterin bietet nach den Herbstferien außerdem einen Workshop an, um das Kollegium für eventuelle Warnsignale zu sensibilisieren und mögliche Interventionsstrategien zu besprechen.
Susann Urban, Schulsozialarbeit CFS