Neues Förderprogramm an der Cornelia-Funke-Schule – Kooperation mit Uni Münster
Von Elke Müller
GEMÜNDEN. Ein neues Förderprogramm, das die Cornelia-Funke-Schule in Gemünden in Kooperation mit der Universität Münster anbietet, soll Schülern des 5. und 6. Schuljahres helfen, Lernschwächen zu erkennen, sie zu analysieren, um sie anschließend gezielt zu fördern.
„Ausgangspunkt sind Lückendiktate, die die Kinder bereits vor den Ferien geschrieben haben“, erklärt Schulleiterin Doris Bechold. Die Diktate wurden von der Uni Münster mit Hilfe der
„Online-Diagnose“, ein Förderprogramm des Hessischen Kultusministeriums, ausgewertet und analysiert. So konnte ermittelt werden, in welchem Bereich die Fehler gemacht worden, wo die individuellen
Schwächen liegen.
Mit der Auswertung erhalten die Klassen Fördermaterial zur Verfügung gestellt, mit dem sie aufgeteilt in drei Lerngruppen jeweils eine Stunde pro Woche intensiv arbeiten. „Ziel ist es, dass die Kinder intensiv an ihren Fehlerschwerpunkten arbeiten“, beschreibt Doris Bechold das Konzept.
„Wenn Eltern merken, dass ein Kind bei bestimmten Aufgaben Schwächen hat, können Kinder auch gesondert im Förderprogramm angemeldet bzw. Fördermaterial angefordert werden“, erklärt die Schulleiterin. Das Fördermaterial ist abgestimmt auf das individuelle Leistungsniveau des einzelnen Schülers, passgenau zugeschnitten, so dass selbstständiges Erarbeiten, wahlweise mit Lösungsblättern, zum Lernen motiviert. Für Kinder mache es einen Unterschied außerhalb des Klassenverbandes in einer Lerngruppe zu arbeiten. Jede
Gruppe wird von einem Fachlehrer begleitet. Durch die intensive Förderung können Lernschwächen abgebaut und Stärken aufgebaut werden. Dank des Förderprogrammes könne so auf teuren Nachhilfeunterricht verzichtet werden, sagt Konrektor Thomas Mandel. Geplant sei es, das Förderprogramm auch für Grundschüler im dritten und vierten Schuljahr anzubieten. Neben der Arbeit mit der „Online-Diagnose“ für Deutsch erhalten alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 und 6 je eine zusätzliche Förder-/Forderstunde in den Fächern Mathematik und Englisch (geändert vom Webmaster).
Leseübungen
Ein zweites Förderkonzept, das die Schule Schülern des 5. und 6. Schuljahres anbietet, ist ein Lesetraining. Jeweils eine Stunde pro Woche machen Lesepaten aus dem 8. Schuljahr Leseübungen mit den Fünf- bzw. Sechstklässlern. „Ist ein Buch durchgelesen, erhalten die Schüler einen Lesepass, bei drei Lesepässen gibt es eine Urkunde“, erklärt Doris Bechold das Konzept.
Mit Beginn des neuen Schuljahres hat die Schulleitung ein Programmheft mit den Kursen des Ganztagsangebotes herausgebracht. Damit können sich die Schüler in die jeweiligen Kurse einwählen. Neben Sport- und Freizeit-AG’s, besteht die Möglichkeit zu backen oder zu nähen, Kunst und Musik zu machen, aber auch an Lernzeiten in Englisch oder Mathematik teilzunehmen. Begleitet werden die Kurse von Fachlehrern beziehungsweise kompetenten Gruppenleitern.
Online-Diagnose für drei Fächer
Die Online-Diagnose ist ein zeitsparendes Test- und Förderprogramm für die Fächer Deutsch, Mathematik und
Englisch in den Klassenstufen 5 bis 9. Mit diesem Tool können Pädagogen Lernstände ihrer Schülerinnen und Schüler in den wichtigsten Kompetenzbereichen eines Jahrgangs einfach und zuverlässig
diagnostizieren und erhalten automatisch auf die Testergebnisse abgestimmte Fördermaterialien. Die individuell zusammengestellten Fördermappen können von den Fachlehrern herunter geladen,
ausgedruckt und zum Teil online bearbeitet werden. Infos unter: www.onlinediagnose.
de/hessen. (zek)
HNA, 26.09.2015