Andreas Greif: "Eine Aufgabe ist nur geschafft, wenn alle am Ziel sind und keiner zurückbleibt"
Der Landkreis fördert mit dem Projekt "Stark bewegt" soziale Kompetenz und Bewegung. Die Grundschulkinder in Gemünden hatten großen Spaß daran.
von Lukas Scheerer
Gemünden. In einem Moment ist es noch ein harmloser Sitzkreis, im nächsten Moment sind die Kinder mitten im wilden Abenteuer: Die Erstklässler der Cornelia-Funke-Schule müssen einen reißenden Schokofluss überqueren. Doch in dem Fluss wohnen die gefährlichen Keksmonster. Mit kindgerechten Geschichten und passenden Spielen bringen die Gemündener Lehrerin Nicole Gleim und der Teamer Sebastian Woll den Kindern bei, wie wichtig Zusammenarbeit ist. Seit 2007 läuft das Projekt „Stark bewegt“ unter der Führung von Andreas Greif. Im Schuljahrgang 2012/13 gehört es zum Programm fast aller Schulen im Kreis. Mit 60 zu Teamern ausgebildeten Lehrern und 25 externen Trainern, die die Schulen im ganzen Landkreis bei „Stark bewegt“ unterstützen, deckt das Projekt mehr als 46 Schulen ab. Mit mehr als 80 Trainings, an denen rund 1500 Schüler teilnehmen, sieht Andreas Greif den Start der Bewegungsförderung als gelungen an: „Wir fangen dieses Jahr mit den ersten Klassen an. Im nächsten Jahr dann mit den Zweitklässlern und den Erstklässern und so weiter.“ Dadurch durch wachsen die Schulkinder seit vergangenem Sommer mit dem Projekt auf und erleben es jedes Jahr wieder. „In vier Jahren erwarten wir 320 Sozialkompetenz- Trainings im Jahr, an denen bis zu 5000 Schüler teilnehmen“, sagt Greif.
Neue Teamer gesucht
Bis dahin sollen noch mehr Lehrer zu Teamern ausgebildet werden. Die Ausbildung dauert bis zu acht Tage, die Kosten werden vom Landkreis und der Sparkasse übernommen. „Bei den Übungen beurteilen wir die Kinder nicht, das können die ganz alleine. Wir sprechen das Problem in der Gruppe an. Der rote Faden bleibt in unseren Händen“, sagt Greif. Für jedes Training werden zu Beginn Regeln festgelegt. Die wohl wichtigste laut Projektleiter Greif: „Eine Aufgabe ist nur geschafft, wenn alle am Ziel sind und keiner zurückbleibt“. Denn nur wenn alle an einem Strang ziehen, können die Aufgaben gemeistert und der gefährliche Schokofluss überwunden werden.
Quelle: Frankenberger Zeitung, 30.04.2013