Mehr zum Thema: Neue Schulleiterin an der CFS in Gemünden offiziell ernannt
Von Philipp Daum
GEMÜNDEN. Die Kollegen sangen ihr ein Ständchen, und die Schüler der Klasse R10 hatten eine kleine, mit fetziger Musik untermalte Tanzszene einstudiert. Gestern wurde Kerstin Gnoth offiziell zur neuen Leiterin der Cornelia-Funke-Schule (CGF) in Gemünden ernannt. „Ich weiß nicht so recht, was ich sagen soll“, zeigte sich Gnoth sichtlich gerührt. Nach einiger Zeit hatte sie dann aber doch ihre Sprache wiedergefunden und freute sich riesig über die netten Gesten und das ihr entgegengebrachte Vertrauen.
„Ich weiß, dass ich hier an einer guten Schule bin. Jeder, der hier tätig ist, bringt seine Stärken mit viel Engagement ein“, sagte die neue Schulleiterin, die sich für die Zukunft einiges auf die Fahne geschrieben hat. „Ich möchte zusammen mit Ihnen und Euch weiter dafür sorgen, dass ein guter Unterricht im Mittelpunkt steht.“ Denn das mache letztlich eine hervorragende Schule aus. „Die Schnittstelle zwischen staatlich übergeordneten Aufgaben und der tatsächlichen Situation vor Ort ist oft sehr sensibel.“ Sie wolle sich intensiv dafür einsetzen, dass am Ende der bestmögliche Unterricht für die Schüler herausspringe.
Überzeugt von den Fähigkeiten der neuen Chefin zeigte sich auch Andreas Beifuß. Der Zehntklässler gratulierte Kerstin Gnoth und betonte, dass sich alle Schüler der Cornelia-Funke-Schule sehr über die Ernennung freuen. „Frau Gnoth hat die Funktion ja schon seit einem halben Jahr kommissarisch innegehabt, und diesen Job hat sie wirklich sehr gut gemacht“, stellte Beifuß der leidenschaftlichen Seglerin ein gutes Zeugnis aus.
Apropos Segeln: Konrektor Thomas Mandel nahm das Hobby der neuen Schulleiterin zum Anlass, um in der Sprache der Segler einige Wünsche des Kollegiums zu übermitteln. „Wir hoffen sehr darauf, dass du frischen Wind in unsere Schule bringst“, sagte Mandel. Zu stürmisch dürfe es aber auch nicht werden, sonst könne es passieren, dass einigen Mitfahrern auf dem Schiff übel werde. „Als Schulleiterin wirst du auch mal gegen den Wind segeln müssen“, betonte der Konrektor. „Das gehört dazu. Doch wenn es dir gelingt, dein Feuer auf deine Kollegen zu übertragen, wird das sicherlich nicht so oft vorkommen.“ Mandel wünschte sich zudem, dass Kertin Gnoth „nicht die Segel streicht“. „Das wäre sehr schade für unsere Schule“, so der Konrektor.
Große Herausforderungen
Schulamtsdirektorin Uta Opper-Fiedler vom Staatlichen Schulamt in Fritzlar ernannte Gnoth anschließend zur neuen Schulleiterin. Sie machte deutlich, dass sich die Schulen auch in Zukunft großen Herausforderungen stellen müssten. „Der richtige Umgang mit dem demografischen Wandel gehört dazu.“ Die optimale Bildung von Klassen stehe dabei im Mittelpunkt. Auch das Thema „Inklusion“ werde Schulleitung und Lehrer in den kommenden Jahren beschäftigen. „Ich wünsche Ihnen, dass Sie im Zuge dessen eine lebendige Schulstruktur aufrechterhalten, die von gegenseitiger Wertschätzung unter den Kollegen
geprägt ist“, sagte Opper-Fiedler.
Zur Person
Kerstin Gnoth hat Sport und Englisch an den Universitäten Marburg und Göttingen studiert. Während des Studiums unterrichtete sie bereits in Großbritannien. Nach dem Examen und der Geburt ihrer beiden inzwischen erwachsenen Söhne stieg sie 1990 in den Schuldienst ein. Sie unterrichtete an der Gesamtschule Wetter, in Stadtallendorf, der Walldorf-Schule Marburg, der Gesamtschule Battenberg und einer Junior Highschool in Housten/Texas in den USA. Seit 1998 ist sie an der Cornelia-Funke-Schule beschäftigt. (cst)
HNA, 11.12.2012