200 Kinder beteiligten sich am Tischtennis-Aktionstag der Schulsportoffensive
GEMÜNDEN. „Wechsel Leute, wir müssen rüber“, gibt die siebenjährige Leonora das Kommando. Das Mädchen aus der zweiten Grundschulklasse der Cornelia-Funke-Schule kann von Tischtennis nicht genug bekommen. „Ich spiele schon sehr lange“, berichtet sie und erzählt von den ersten Gehversuchen mit Ball und Schläger, als sie dem Papa den Ball an den Kopf schmetterte. Auch Steffen (8) liebt Tischtennis. „Wir haben einen Tisch daheim und einen Drei-Sterne-Ball“.
160 Schüler der Gemündener Grund-, Haupt- und Realschule hatten beim Aktionstag des Hessischen Tischtennis-Verbandes Freude am Tischtennis.
Unter Leitung von B-Lizenz-Trainer Thomas Marschall, FSJler Marco Schwarz und sieben Zuspielern des TSV Gemünden tobten sich die Kinder in der Sport- und Kulturhalle aus. In Kleingruppen probierten die Sieben- bis Zehnjährigen Schlagvarianten aus. „Die Kinder sind total begeistert“, sagten die Lehrerinnen Nicole Gleim und Bianca Schneider. „Man spürt die hohe Motivation und Konzentration,mit der die Sieben- und Achtjährigen zu Werke gehen. Das ist das richtige Alter, um Tischtennis zu lernen“, so die Klassenlehrerinnen der zweiten Klassen.
Einen Riesenspaß hatten wenig später 40 Viertklässler beim Rundlauf. „Tischtennis macht Bewegung“, meint der zehnjährige Lukas. Tim (9), Moritz (9) und Edwin (10) spielen sogar schon in der Schülermannschaft des TSV Gemünden. Neben Fußball hat für die Jungs der Tischtennissport Priorität. Denn seit Schuljahresbeginn gibt es in der Cornelia-Funke-Schule eine Tischtennis-AG. Die bietet Sportlehrer Tobias Truß für die vierten bis siebten Klassen jeweils Donnerstagsnachmittag an. 14 Schüler nehmen daran teil. Ältere Schüler assistieren dem Sportlehrer. Auch im benachbarten evangelischen Kindergarten betörte ein besonders lebendiger Gast an diesem Tag rund 40 Kindergartenkinder mit der Melodie seiner Sprünge. „Ping-Pong-Fang“ hieß es in der kleinen Turnhalle, wo Werner Heissig, Projektleiter Kita-Tischtennis, die Kinder auf Entdeckungsreisemit dem kleinen Tischtennisball schickte.
Gut für die Koordination
Mit der Fliegenklatsche führten die Jüngsten ihren „Wurzel“ aus, pusteten sich die Bälle zu und ließen den Ping-Pong-Ball im Reifen kreisen. „Diese Spiele steigern die Aufmerksamkeit und fördern die Auge-Hand-Koordination“, war Kita-Leiterin Birgit Heißmeier begeistert vom Projekt Kita-Tischtennis. „Ich hatte vorher noch nie etwas davon gehört und bin mir sicher, dass wir das Ping-Pong-Projekt weiterführen werden“, versprach Heißmeier. Dass die schnellste Rückschlag-Sportart der Welt sich im Schulsportalltag bewährt, demonstrierte Dr. Norbert Englisch, Präsident des Hessischen Tischtennis-Verbandes und Initiator der Schulsportoffensive „Ran an die Platten“, am Nachmittag bei einer internen Fortbildung für sieben Sportlehrern und fünf älteren
Schülern. (nh/mam)
HNA, 02.11.2011
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